Willkommen auf BiDiB.org

Was ist BiDiB?

BiDiB® steht für BiDirektionaler Bus und ist der Standardbus für die digitale Steuerung einer Modellbahn. Der Begriff BiDiB® selbst bezeichnet die Protokolltechnik, diese kann auf verschiedenen physikalischen Verbindungen realisiert sein, wie z. B. Ethernet, USB oder dem besonders auf die Bedürfnisse des Modellbahners und der Anlagenverdrahtung optimierten BiDiBus.

Warum ein neuer Bus?

  • Im Zusammenhang mit railcom-fähigen Rückmeldern gibt es eine Lücke bei den verfügbaren Busprotokollen, diese haben nicht genug Bandbreite und/oder sind nicht offengelegt, so dass man BiDi-Daten nicht versenden kann. Insbesondere eröffnet BiDi auch neue, interessante Möglichkeiten z. B. bei der Anmeldung einer Lok (Bildübertragung) und beim Betrieb (Übertragung der der Istgeschwindigkeit), die hohen zukünftigen Bandbreitenbedarf erwarten lassen.
  • Vorhandene Busse haben den 'Charme der 80er', also z. B. ungesicherte Übertragung, fehleranfällig, umständlich zu konfigurieren (z. B. Adressvergabe), was zum einen Anwender verärgert und frustriert und zum anderen auch entsprechenden Supportaufwand an der Hotline nach sich zieht.
  • Vorhandene Busse sind Stückwerk bzw. Insellösungen: da gibt es z. B. den Rückmeldebus, den Boosterbus, den Handreglerbus, usw. BiDiB vereint das unter einem Dach.
  • Bisherige Busse erfordern erhebliche Rücksichtnahmen auf das Schnittstellentiming des steuernden PCs. Es werden oft nur wenige Bytes in direkter Frage-Antwort-Sequenz verschickt. Das bedeutet viele Taskwechsel und besondere Schnittstellentreiber, um im Zusammenspiel PC-Modellbahn überhaupt die für die Steuerung notwendigen Datenmengen zu transportieren.
  • Die Verdrahtungsfreiheit vorhandener Busse ist gelegentlich eingeschränkt, das führt zu Probleme bei ausgedehnten Anlagen bzw. Schenkelanordnungen.

Welche Ziele hat BiDiB, welches Steuermodell liegt zugrunde?

Bei der Definition eines Busses steht zu Beginn ein Pflichtenheft, dieses leitet sich aus dem geplanten Einsatz ab:

  • Modellbahnen sind in der Regel zentral kontrolliert, jedoch kann die Interaktion zwischen Bedienern und der Steuerung dezentral verteilt sein. Die zentrale Kontrollinstanz kennt die logische Struktur einer Anlage und garantiert den Betrieb (z. B. eindeutige Lokzuordnung zu Bediengeräten) und die Sicherheit (z. B. Fahrwegüberwachung). Das Bussystem muss dies effektiv unterstützen.
  • Die logische Struktur einer Anlage kann in Teilstrukturen zerfallen (z. B. bei Modulanlagen), diese sollen bei Umbauten oder adhoc-Treffen nicht rekonfiguriert werden müssen.
  • Das Bussystem muss sicher sein. Hier ist neben einer elektrisch stabilen Auslegung auch eine perfekte logische Absicherung des Busses gefordert.
  • Das Bussystem muss den Update von Busteilnehmern über den Bus erlauben, ein Ausbau oder ein Adaptieren an der Einbaustelle ist nicht erforderlich.
  • Das Bussystem muss in der Anwendung einfach sein. Dazu gehören z. B. einfache Verkabelung, automatische Verbindungsaufbauten und einfache Konfiguration.
  • Komponenten des Bussystems müssen zwischen verschiedenen Hersteller interoperabel sein. Das Bussystem darf weder an einen Hardware- noch an einen Softwarehersteller gebunden sein.
  • Das Bussystem muss unterschiedliche physikalische Realisierungen integrieren können (z. B. USB, Ethernet, drahtlos).

Welche Vorteile bietet BiDiB?

  • BiDiB ist ein offener, herstellerübergreifender Standard und damit zukunftssicher.
  • BiDiB ist schnell: die Fähigkeiten moderner Mikroelektronik werden genutzt, keine Verzögerungen mehr auch bei großen Anlagen mit viel Betrieb.
  • BiDiB ist plug&play: die Adressierung funktioniert ähnlich wie USB – einfach anschließen und es geht.
  • BiDiB ist einfach: Identifikationsmode zum leichten Auffinden von Busteilnehmern.
  • BiDiB ist benutzerfreundlich: Baugruppen in BiDiB werden über ihren Namen angesprochen, dieser kann von Anwender selbst ergänzt werden. Beispiel: "Rückmelder HBF oben". Dieser Name ist in der Baugruppe hinterlegt und wird von allen Programmen benutzt.
  • BiDiB ist erweiterbar: durch die im Protokoll vorgesehene Möglichkeit für Hubs können große Anlagen und/oder schwierige Anlagentopologien leicht installiert werden, dabei bleiben die Zuordnungen auch bei einem Umbau erhalten.
  • BiDiB ist für viele verschiedene Übertragungsteckniken verfügbar – auch drahtlos.
  • BiDiB ist sicher: Verlust einzelner Nachrichten wird erkannt und automatisch eine Wiederholung veranlasst. Ausgefallene Baugruppen werden erkannt und gemeldet. Weichen werden rückgemeldet.
  • BiDiB ist pflegeleicht: Baugruppen lassen sich im eingebauten Zustand über den Bus mit Updates versorgen. Für den Update sind keine speziellen Geräte (z. B. Programmer) erforderlich.
  • BiDiB sichert den Anlagenbetrieb: Wenn eine Lok entgleist oder wegen Kontaktschwierigkeiten liegen bleibt, dann erfolgt eine Meldung. Darüber hinaus lassen sich anbahnende Probleme wie z. B. verschmutzte Schienen oder Radkontakte rechtzeitig erkennen.
  • BiDiB bringt neue Eigenschaften: z. B. Besetztmelder können mehrere Loks in einem Abschnitt melden, Lichtsteuerungen lokale Abläufe durchführen, Booster den aktuellen Zustand und Stromverbrauch melden.
  • Volle Unterstützung für RailComPlus®.
  • BiDiB enhält native Unterstützung für automatische Dekoderanmeldung mit DCCA.

Kann Ihr Bussystem das auch?